didacta 2025

Demokratie stärken, Bildungsgerechtigkeit fördern: Finanzbildung an Schulen

 

Auf der didacta Bildungsmesse in Stuttgart wird das BÖB gemeinsam mit dem didacta Bildungsverband zwei Podiumsdiskussionen durchführen.

Lesen Sie hier über die Themen und Teilnehmenden. Diese Links führen Sie direkt zu Homepage der didacta Bildungsmesse, zum Panel „Demokratie Stärken durch Finanzbildung“ und zum Panel „Für mehr Bildungsgerechtigkeit: Finanzbildung an Schulen“. Weiter unten lesen Sie das Statement des Vorstands zur Teilnahme des BÖB an der didacta.

 

Forum Bildungsperspektiven: „Demokratie stärken durch Finanzbildung“

Mittwoch, 12.02.2025, 13:00 bis 13:45 Uhr
Halle 5, 5C40

Ohne Wissen über Wirtschaft und Recht können junge Menschen die Strukturen und Funktionsweisen der mo-dernen demokratischen Gesellschaft nicht verstehen und reflektieren. Zur Entschärfung der Schlüsselprobleme unserer Zeit brauchen wir mündige (Wirtschafts-)Bürgerinnen und Bürger, die antidemokratische Einstellungen erkennen und sich nicht populistischen Forderungen unterwerfen. Ökonomische Bildung hilft der Verbreitung von Extremismus, Diskriminierung oder Verschwörungstheorien vorzubeugen. die Mündigkeit der Wählerinnen und Wähler und leistet einen Beitrag zum Schutz unserer Demokratie. Ökonomische Bildung leistet einen Bei-trag zum Schutz unserer Demokratie.

Konkret greifen wir folgende Fragen auf:

· Welche Inhalte gehören zu einer modernen Ökonomischen Bildung?

· Wie hängt Ökonomische Bildung mit Demokratieförderung zusammen?

· Wie muss sich die Aus-, Fort- und Weiterbildung der Wirtschaftslehrkräfte entwickeln, damit Wirtschafts- und Finanzbildung und Demokratieförderung   besser verzahnt werden?

 

Fotograf: Frank Eppler

 

Referent*innen:

· Prof. Dr. Carmela Aprea, Direktorin des Mannheim Institute for Financial Education (MIFE), Inhaberin des Lehrstuhls für Wirtschaftspädagogik an der   Universität Mannheim

· Jürgen Böhm, Staatssekretär im Ministerium für Bildung des Landes Sachsen-Anhalt

· Heiner Gutbrod, Jugend-Schulden-Beratung, Verein für Schuldnerberatung e.V., Tübingen

· Tobias Tyll, Vorsitzender des Wirtschaftsphilologen Verbands Bayern e.V.

Moderation: Verena von Hugo, Vorsitzende des Vorstands des Bündnis Ökonomische Bildung Deutschland

 

Forum didacta aktuell: „Für mehr Bildungsgerechtigkeit: Finanzbildung an Schulen“

Mittwoch, 12.02.2025, 14:15 bis 15:00 Uhr
Ceratizit Halle (Halle 3), 3D62

In einer wissensbasierten Gesellschaft, die auf Teilhabe und Eigenverantwortung basiert und die immer stärker von Individualisierung, Globalisierung und Digitalisierung geprägt ist, spielen wirtschaftliche Kompetenzen eine entscheidende Rolle. Ökonomische Bildung befähigt Menschen, in einer komplexen Welt fundierte Entscheidun-gen zu treffen. Sie umfasst – logisch – Finanzwissen, das befähigt, sachorientierte und verantwortungsvolle Entscheidungen in finanziell geprägten Lebenssituationen zu treffen. Finanzielle Bildung hilft, Risiken zu vermeiden, sich finanziell gut aufzustellen, für das Alter Vorsorge zu leisten und ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Finanzbildung kann einen Beitrag zum Schutz vor Ver- und Überschuldung leisten. Sie spielt in jeder Lebensphase eine Rolle.

Ökonomische Bildung geht aber auch weit über reines Finanzwissen hinaus: Verbraucherbildung, unternehmerisches Denken, ein Verständnis für die soziale Marktwirtschaft sowie die Fähigkeit, politische und wirtschaftliche Zusammenhänge zu erkennen, gehören ebenfalls dazu.

Diese Fähigkeiten sind essenziell für gesellschaftliche Teilhabe und Chancengerechtigkeit. Wer über ökonomisches Grundwissen verfügt, ist mittendrin statt nur dabei und kann bessere individuelle Entscheidungen treffen

· Welchen Vorteil hat die Gesellschaft durch finanziell gebildete Menschen?

· Welche Finanzbildung benötigt die Gesellschaft?

· Welche Finanzbildung benötigen Schülerinnen und Schüler?

· Wie kommt Finanzbildung in die Schulen?

· Wo gibt es sie?

· Wo fehlt sie?

· Welche Grundlagen und Materialien benötigen die Lehrkräfte?

· Wo steht die Wirtschafts- und Finanzbildung in Baden-Württemberg?

· Wird die kommende Bundesregierung die geplante nationale Finanzbildungsstrategie des Bundesfinanzministeriums und des         Bundesbildungsministeriums weiterentwickeln?

 

Fotograf: Frank Eppler

Referent*innen:

· Diana Rutzka-Hascher, Zentralbereichsleiterin für den Gesamtbereich Personal und Bildung und zuvor Präsidentin der Hauptverwaltung Hessen der   Deutschen Bundesbank

· Birgit Otte, Leiterin des Referats 25 im Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg

· Johannes Schmalzl, Vorstand der Stiftung Würth, Kompetenzzentrum Ökonomische Bildung Baden-Würt-temberg

· Fabian Schön, Generalsekretär der Bundesschülerkonferenz

Moderation: Markus Gürne, Journalist, Ressortleiter der ARD-Finanzredaktion, Moderator von „Wirtschaft vor acht“

 

 

Stellungnahme vom 5. Februar 2025 zu der Teilnahme des Bündnis Ökonomische Bildung Deutschland (BÖB) an der Didacta

Das Bündnis Ökonomische Bildung (BÖB) nimmt an der didacta Bildungsmesse in Stuttgart teil, obwohl die Entscheidung, der AfD Baden-Württemberg als Aussteller eine Plattform zu bieten, für uns nicht nachvollziehbar ist. Die AfD wird vom Verfassungsschutz als rechtsextremer Verdachtsfall eingestuft – dies steht in direktem Widerspruch zum Leitmotiv der Messe: „Demokratie braucht Bildung, Bildung braucht Demokratie.“

Gerade jetzt halten wir es für umso wichtiger, den demokratischen Diskurs aktiv mitzugestalten, unsere Stimme zu erheben und Präsenz zu zeigen. Unsere Panels auf der didacta stehen im Zeichen der Demokratiebildung und Chancengerechtigkeit – Themen, die angesichts der aktuellen Debatte über die Gefährdung demokratischer Grundwerte noch stärker in den Fokus rücken müssen.

Wir überlassen der AfD nicht die Bühne. Vielmehr werden wir unsere Präsenz auf der Messe nutzen, um für eine demokratische, weltoffene und chancengerechte Bildung einzutreten. Demokratie lebt von Diskussion und Aufklärung – dafür stehen wir, und dafür werden wir auch auf der didacta einstehen. Mit klarem Bekenntnis zu unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung.

Der Vorstand

 

Stand: 17. Februar 2025