Finanzbildung jetzt: Next Steps!

Mittwoch, 16. Oktober 2024, 9:30 bis 11:30 Uhr, Bundesverband deutscher Banken e.V., Burgstraße 28, 10178 Berlin.
Stand: 09. September 2024

Finanzbildung jetzt: Next Steps – Ohne Schulen geht es nicht

Finanzielle Bildung hat Hochkonjunktur. Bei der Veranstaltung „Finanzbildung jetzt: Next Steps“ hat das Bündnis Ökonomische Bildung Deutschland gemeinsam mit dem Bundesverband deutscher Banken e.V. und DIE FAMILIENUNTERNEHMER e.V. eine Auswertung der aktuellen Maßnahmen rund um die Entwicklung einer nationalen Finanzbildungsstrategie vorgenommen.

 

Einstimmigkeit herrschte darin, dass im Zuge der Initiative finanzielle Bildung wichtige Meilensteine erreicht worden seien. Dazu zählen u.a. die vorgelegten Empfehlungen der OECD für eine nationale Finanzbildungsstrategie wie auch das Finanzbildungsfestival vom Dienstag, bei dem Akteure des Finanzbildungsbereichs aus dem gesamten Bundesgebiet zusammengekommen sind. Die Initiative befinde sich im Aufbau und sollte nun weitere Aspekte berücksichtigen. Dazu äußerten sich die einzelnen Expertinnen und Experten.

BÖB-Vorsitzende Verena von Hugo wertet die Initiative des Bundesbildungsministeriums und des Bundesfinanzministeriums zur Umsetzung einer nationalen Finanzbildungsstrategie als wichtigen Schritt hin zu einer besseren ökonomischen Allgemeinbildung. Sie fordert zudem die Einbeziehung der Schulen, also der Länder und Kultusministerien.

Prof. Dr. Carmela Aprea, Mife, betonte, dass Finanzbildung transparent, frei von Manipulation und unabhängig von Ideologien sein müsse. Pädagogisch-didaktische Eignung und ein Wirksamkeitsnachweis seien wesentliche Merkmale qualitativ hochwertiger Finanzbildungsangebote.

Für Thomas Hoppe, DIE JUNGEN UNTERNEHMER/DIE FAMILIENUNTERNEHMER, sei Wirtschaft- und Finanzbildung eine Frage der Generationengerechtigkeit. Er ging zudem auf die Ausbildung der Lehrkräfte und die Gestaltung von Schulbüchern ein.

Fabian Schön, Bundesschülerkonferenz, plädierte für die Vermittlung von Finanzwissen an Schulen. Besonders für Jugendliche aus sozioökonomisch schwächeren Familien sei dies wichtig, da sie diese Grundlagen zu Hause möglicherweise nicht mitbekommen. Aber die Inhalte müssten nah an der Lebenswirklichkeit der Schülerinnen und Schüler vermittelt werden.

Und Ralf Neugschwender vom Verband Deutscher Realschullehrer forderte die Verankerung von Wirtschafts- und Finanzbildung in den Lehrplänen aller Bundesländer. Ein Fach Wirtschaft fände er auch im Hinblick auf die Lehreraus- und -fortbildung optimal.

Einen hoffnungsvollen Ausblick auf das während der Veranstaltung allseits gewünschte stärkere Engagement der Bundesländer konnte der Leiter der Finanzmarktabteilung im hessischen Finanzministerium, Andreas Rolker, geben.

Die öffentliche Gästeliste finden Sie hier.

Beim Ausblick ging Verena von Hugo auf den nächsten wichtigen Meilenstein ein. Konkret läge ein Referentenentwurf für ein Gesetz zur Förderung der Finanzbildung vor. Diesen werde das BÖB unterstützen, wenngleich mit einigen Empfehlungen flankieren.

Wir danken Andrea Grabner, Bankenverband, für die sympathische und versierte Moderation.