
Gut ausbalanciert und tragfähig konstruiert konnte das Bündnis im Herbst 2020 schwungvoll starten.
SATZUNG UND LEITLINIEN
Die Satzung wurde am 30. September 2020 im Rahmen einer virtuellen Gründungsversammlung verabschiedet. Zahlreiche Initiatoren hatten sich an der Ausarbeitung beteiligt.
Alle Aktivitäten des Bündnisses beziehen sich auf das Leben und Arbeiten in der Sozialen Marktwirtschaft und beruhen auf ethischen Grundprinzipen, die in den Leitlinien vom 10.05.2021 festgeschrieben wurden: Unabhängigkeit und Gemeinnützigkeit, verantwortungsvolle Interessenvertretung, umfassende Stakeholder-Orientierung, fachlich fundierte und mehrperspektivische ökonomische Bildung sowie wissenschaftliche Qualität.
Leitlinien
Das Bündnis Ökonomische Bildung Deutschland (BÖB) ist ein von Lehrkräften, Verbänden, Stiftungen, Wirtschaft und Wissenschaft ehrenamtlich getragener gemeinnütziger Verein, der sich zum Ziel setzt, dass Ökonomische Bildung in allen weiterführenden Schulen in Deutschland verankert wird – in angemessenem Umfang, auf fundierte und objektive Weise und verpflichtend für alle Schülerinnen und Schüler. Wichtige Ziele sind eine bessere fachbezogene Qualifizierung der Lehrkräfte und die Vernetzung der relevanten Akteure im Bereich der Ökonomischen Bildung in allen Bundesländern und auf Bundesebene.
Das Bündnis versteht sich als unterstützendes Kommunikations- und Multiplikationsnetzwerk für die Ökonomische Bildung und als Berater für gemeinsame landes- oder bundesweite Handlungsempfehlungen. Es gibt dem Anliegen der Ökonomischen Bildung eine Stimme, schärft das gesellschaftliche Bewusstsein und die politische Willensbildung für die grundlegende Bedeutung der Ökonomischen Bildung, fördert die Zusammenarbeit zwischen Schulen, Hochschulen, Behörden, Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft und schafft Gelegenheiten zum Austausch von Erfahrungen und Best Practices.
Alle Aktivitäten des Bündnis Ökonomische Bildung Deutschland beziehen sich auf das Leben und Arbeiten in der Sozialen Marktwirtschaft und beruhen auf den hier formulierten ethischen Grundprinzipen für verantwortungsvolles Handeln im Bildungsbereich:
1. Unabhängigkeit und Gemeinnützigkeit
Das Bündnis Ökonomische Bildung Deutschland übernimmt gesellschaftliche Verantwortung. Es geht um die Ökonomische Bildung, insbesondere von Kindern und Jugendlichen. Das Bündnis verfolgt die gemeinnützigen Ziele, die in der Satzung festgelegt sind.
2. Verantwortungsvolle Interessenvertretung
Das Bündnis Ökonomische Bildung Deutschland gibt dem Anliegen der Ökonomischen Bildung eine Stimme und versteht sich damit als ein legitimes Instrument in demokratischen Systemen. Dazu gehören die Einbringung der Expertise von Vereinsmitgliedern in politische Entscheidungsprozesse und gesellschaftliche Diskurse ebenso wie Bereitstellung von Analysen, Stellungnahmen und anderen Publikationen sowie die Durchführung von Veranstaltungen. Die ethischen Grundsätze der Aktivitäten des Bündnisses sind Offenheit, Transparenz, Ehrlichkeit, Miteinander, Unabhängigkeit und Integrität.
3. Umfassende Stakeholder-Orientierung
Es entspricht dem Selbstverständnis des Bündnisses, möglichst alle Stakeholder im Kontext Ökonomischer Bildung als Teil der Allgemeinbildung einzubinden. Dazu gehören Akteure aus der Schulpraxis, der Bildungspolitik, der Wissenschaft, der Wirtschaft, von Verbänden etc. In der Vielfalt der Positionen wird eine Chance für eine umfassende Ökonomische Bildung gesehen. Viele relevante Stakeholder-Gruppen sind im Bündnis vertreten, die übrigen werden systematisch eingebunden.
4. Fachlich fundierte und mehrperspektivische Ökonomische Bildung
Das Bündnis Ökonomische Bildung Deutschland stellt keine unmittelbaren Angebote für (angehende) Lehrkräfte oder Schülerinnen und Schüler bereit. Dies wird vielfach durch die einzelnen Mitglieder realisiert. Gleichwohl setzt sich das Bündnis grundsätzlich für die Förderung der Ökonomischen Bildung, insbesondere von Kindern und Jugendlichen, ein. Ein besonderer Stellenwert für das Bündnis haben in diesem Kontext zum einen die fachliche Fundierung Ökonomischer Lehr-Lern-Prozesse und zum anderen die Mehrperspektivität von Unterrichtsinhalten (z.B. politische und Ökonomische Positionen, Inhalte, Theorien oder Meinungen).
5. Wissenschaftliche Qualität
Das Bündnis Ökonomische Bildung Deutschland ist nicht selbst wissenschaftlich tätig. Gleichwohl ist die Arbeit des Bündnisses wissenschaftlich fundiert. Seine Stellungnahmen, Positionspapiere oder sonstigen Verlautbarungen basieren auf aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen, die durch Mitglieder eingebracht oder extern eingeholt werden. Dabei wird besonderes Augenmerk daraufgelegt, dass alle verwendeten Daten, Studien und Erkenntnisse den üblichen Standards wissenschaftlichen Arbeitens genügen.
In Ergänzung zu den Leitlinien orientiert sich das BÖB an den Grundsätzen der politischen Bildung (Beutelsbacher Konsens).