Landtagswahl 2022

WAHLPRÜFSTEINE SCHLESWIG-HOLSTEIN

Das Bündnis Ökonomische Bildung Deutschland (BÖB) ist ein von Lehrkräften, Verbänden, Stiftungen, Wirtschaft und Wissenschaft getragener gemeinnütziger Verein. Unser Ziel ist die Stärkung der ökonomischen Bildung als Lösungsfaktor zur Bewältigung aktueller gesellschaftlicher Herausforderungen und Förderung von Teilhabe und Chancengerechtigkeit. Deswegen geben wir dem Anliegen der ökonomischen Bildung eine Stimme, schärfen das gesellschaftliche Bewusstsein für die grundlegende Bedeutung der ökonomischen Bildung, fördern die Zusammenarbeit zwischen Schulen, Hochschulen, Behörden, Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft und schaffen Gelegenheiten zum Austausch von Erfahrungen und Best Practices. Mit den folgenden Fragen wandten wir uns an ausgewählte Parteien, die sich um den Einzug in den 20. Landtag des Landes Schleswig-Holstein bewerben.

Hinweis: Leider haben nur wenige Parteien auf unsere Fragen geantwortet. Wir verzichten deswegen auf die Veröffentlichung der Antworten. Bei Fragen sprechen Sie uns gerne an.

1. Mindestens 200 Stunden für ökonomische Bildung

Im Pflichtbereich der Sekundarstufe I wird der 2003 von einer Arbeitsgruppe aus KMK, WMK, BDA, BDI, DIHK, ZDH und DGB vorgeschlagene Mindeststandard von 200 Stunden für ökonomische Bildung immer noch deutlich verfehlt. Wie gedenken Sie die ökonomische Bildung in der Sekundarstufe I zu stärken?

2. Wirtschaft/Politik in der gymnasialen Oberstufe

In der Qualifikationsphase der Sekundarstufe II müssen Schüler*innen verpflichtend ein halbes Jahr lang Wirtschaft/Politik belegen. Je nach Schwerpunktsetzung werden wirtschaftliche Inhalte in dieser Zeit kaum behandelt. Werden Sie die verpflichtende Belegung von Wirtschaft/Politik ausweiten?

3. Fundierte Ausbildung der Lehrkräfte

Eine fundierte Ausbildung der Lehrkräfte ist von wesentlicher Bedeutung für die Unterrichtsqualität. Für die ökonomische Bildung steht im Studium aber nur ca. halb so viel Zeit zur Verfügung wie für die allermeisten anderen Fächer im Lehramtsstudium. Wie gedenken Sie dieses Problem zu lösen?

4. Eine nationale Strategie für ökonomische Bildung

Deutschland ist das einzige OECD-Land, das immer noch keine nationale Strategie für Finanzbildung hat. Wie stehen Sie zur Idee, gemeinsam mit dem Bund, den Bundesländern und der KMK auf die Entwicklung einer nationalen Strategie für ökonomische Bildung einschließlich Finanzbildung hinzuwirken?